#1 Albrecht Dürer von rrrennschnecke 17.04.2013 20:21

Albrecht Dürer der Jüngere (auch Duerer; * 21. Mai 1471 in Nürnberg; † 6. April 1528 ebenda) war ein deutscher Maler, Grafiker, Mathematiker und Kunsttheoretiker von europäischem Rang. Er war ein bedeutender Künstler zur Zeit des Humanismus und der Reformation.

Der Name Dürer leitet sich vom ungarischen Ajtósi ab. Albrecht Dürer der Ältere, der aus dem Dorf Ajtós in der Nähe der Stadt Gyula in Ungarn stammte, ist in Ungarn unter diesem Namen (Ajtósi Dürer Albrecht) bekannt. In Deutschland nannte er sich anfangs „Thürer” (= Türmacher), was auf Ungarisch „ajtós” heißt („ajtó” = Tür).

Albrecht Dürer glich die von seinem Vater gebrauchte Schreibweise „Türer“ an die in Nürnberg übliche fränkische Aussprache der harten Konsonanten an und schuf mit der Umwandlung in „Dürer“ die Voraussetzung für sein Monogramm, das große A mit dem untergestellten D.

Dürer war der erste Künstler, der seine Grafiken systematisch mit einem Monogramm kennzeichnete. Diese Urheberangabe wurde bald zu einem Gütesiegel, das auch nachgeahmt wurde.

Albrecht Dürers Vater, der ebenfalls Albrecht hieß, kam 1455 aus Ungarn nach Nürnberg und übte hier erfolgreich den Handwerksberuf eines Goldschmieds aus. 1467 heiratete er Barbara Holper (* 1452; † 16. Mai 1514), die Tochter des Hieronymus Holper. In 25 Ehejahren gebar sie 18 Kinder, von denen allerdings nur drei überlebten. Als drittes Kind dieser Ehe wurde Albrecht am 21. Mai 1471 geboren. Seit 1475 lebte die Familie Dürer in einem eigenen Haus unterhalb der Burg (Burgstr. 27: Eckhaus der Gasse unter der Vesten/ heute: Obere Schmiedgasse). Albrecht Dürer jun. beschrieb seine Mutter als eine emsige Kirchgängerin, die ihre Kinder „fleißig” und oft bestrafte. Wohl geschwächt durch die vielen Schwangerschaften war sie häufig krank.

In früher Jugend nahm ihn der Vater in seine Werkstatt, um ihn gleichfalls zum Goldschmied auszubilden. Aus diesen Lehrjahren stammen sein Brustbild, das er 1484 nach dem Spiegel auf Pergament zeichnete (jetzt in der Albertina in Wien) und eine Madonna mit zwei Engeln von 1485 (Kupferstichkabinett Berlin).

Ende 1486 bis 1490 lernte und arbeitete er bei dem Nürnberger Maler Michael Wolgemut; Indizien sprechen dafür, dass Dürer an den Entwurfsarbeiten zur 1493 erschienenen Schedelschen Weltchronik beteiligt war. Daneben bildete sich Dürer auch anhand zeitgenössischer Kupferstiche, zum Beispiel derer von Martin Schongauer.

Von Ostern 1490 bis Pfingsten 1494 begab sich Dürer auf Wanderschaft an den Oberrhein; der genaue Weg dieser ersten von drei größeren Reisen während seines Lebens ist unbekannt. Möglicherweise war er zunächst in den Niederlanden oder am Mittelrhein, bevor er sich 1492 im Elsass aufhielt. Den in Colmar lebenden Maler Martin Schongauer, dessen Werk ihn sehr beeinflusste, lernte er nicht mehr kennen, da dieser bereits am 2. Februar 1491 verstorben war. Später wirkte Dürer in Basel. Hier entstanden die berühmten Holzschnitte zu Sebastian Brants Narrenschiff (Erstdruck 1494).

1494 heiratete er Agnes Frey († 1539), die Tochter eines Freundes seines Vaters aus einer alteingesessenen, angesehenen Nürnberger Familie, die allerdings nur 200 Florin Mitgift in die Ehe einbrachte. Die Ehe blieb kinderlos.
In der Folgezeit bis 1500 schuf er eine Serie von kleinen Landschaftsaquarellen mit Nürnberger Motiven bzw. mit Motiven von Stationen seiner ersten Italien-Reise, die er in der ersten Hälfte des Oktobers 1494, bereits drei Monate nach seiner Hochzeit, antrat. Diese Reise verstärkte sein Interesse an der Kunst des Quattrocento. Im Mai 1495 kehrte er zurück nach Nürnberg.

Es wird oft darüber spekuliert, dass ihn jene Italienreise 1494/95 nach Venedig führte, doch sprechen die meisten Indizien dagegen: Dürer selbst erwähnte in seiner Familienchronik 1494/95 keine Reise nach Venedig. Die italienischen Züge in seinen Werken ab 1497 interpretieren manche als direkten Einfluss des paduanischen Malers Andrea Mantegna, der 1494/95 zwar nicht persönlich in Padua anwesend war, dessen Werke Dürer aber dort gesehen haben könnte. Beweisbar ist allerdings nur, dass Dürer in Innsbruck, Trient und Arco beim Gardasee war, von Orten südlich von Arco gibt es bei Dürers Aquarellen keine Spur, also auch nicht von Venedig. Auch die Route spricht gegen die Venedig-Theorie: Für Dürer wäre es naheliegender gewesen, den für Nürnberger (Kaufleute) üblichen Weg nach Venedig zu nehmen, und der verlief über Cortina und Treviso und wurde „Via Norimbergi“ genannt. Die Bilder aus seiner späteren, nachweisbar venezianischen Zeit ab 1505 haben deutlich stärker venezianische Charakteristika.
Dürer machte sich 1497 selbständig, und wohl ab 1503 konnte er eine Werkstatt mit Hans Schäufelein, Hans von Kulmbach und Hans Baldung Grien als Mitarbeiter betreiben. Er arbeitete in der Nürnberger Altstadt sehr hart an seinen Werken. In diese erste Periode seines Künstlerlebens fallen vorwiegend Porträts und einige Selbstporträts: das Bildnis seines Vaters (1497) in London (National Gallery), sein Selbstporträt (1498) im Prado in Madrid, das des Lindauer Kaufmanns Oswald Krell (beschriftet „Oswolt Krel. 1499”) in München (Bayerische Staatsgemäldesammlung), sein Selbstporträt (1500) ebenfalls in München, Bildnis Friedrichs des Weisen (1494/97) in Berlin (Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz) u. a. Von 1500 stammt auch der kleine Christus am Kreuz in der Dresdner Galerie, ein Bildchen von unvergleichlicher Feinheit der Ausführung, und aus derselben Zeit ein Altarwerk ebenfalls in Dresden („Die sieben Schmerzen Mariä” und Maria das Kind anbetend, Mitteltafel in München), der „Dresdner Altar” sowie der um 1504/05 in Auftrag gegebene Ober-St.Veiter Altar mit der Kreuzigung Christi (heute in Wien, Diözesanmuseum).

Hauptsächlich widmete er sich jedoch dem Kupferstich und dem Vorlagenzeichnen für den Holzschnitt. Besonders den Kupferstich erprobte er schon sehr frühzeitig; das erste datierte Blatt ist von 1497, dem aber gewiss schon verschiedene andere vorangegangen waren. Aus dieser Zeit stammen ferner: Die Offenbarung des Johannes (1498), eine Folge von 16 Holzschnitten, Adam und Eva (1504), ein Kupferstich und Der verlorene Sohn bei den Schweinen (um 1496), dessen Tierdarstellung maßgeblich für die Rückzüchtung des so genannten Albrecht-Dürer-Schweins wurde.

Dürers Verbindung zum Humanismus kommt u. a. in den Illustrationen zu Conrad Celtis' Schrift Quatuor libri Amorum (1502) zum Ausdruck, der seinerseits Dürer zuvor bereits als zweiten Apelles gepriesen hatte.

Im Jahr 1505 unternahm er eine zweite Reise nach Venedig, wo damals die größten Renaissancemaler der venezianischen Schule, Tizian, Giorgione, Palma il Vecchio, tätig waren; vor allen aber beeindruckte ihn Giovanni Bellini, den er in einem Brief als den „pest in gemell” (Bester in der Malerei) pries. Wenn ihn sein ernstes Studium, sein Fleiß und seine Einsicht schon früher in der Heimat den Wert der Korrektheit der Zeichnung und eine wahre Naturauffassung schätzen lehrten, so sah er hier eine ungeahnte Kraft und Tiefe des Kolorits, die nachhaltig auf ihn einwirkten.

Die deutschen Kaufleute zu Venedig bestellten für die Bartholomäuskirche ein großes Bild, das Rosenkranzfest, welches Kaiser Rudolf II. später für eine große Summe erwarb und von vier Männern nach Prag tragen ließ, wo es sich jetzt in der Národní Galerie (Nationalgalerie) befindet (zuvor im dortigen Kloster Strahow). Es stellt eine Krönung der Madonna durch zwei Engel dar. Die Jungfrau reicht dem Kaiser, das Christuskind dem Papst Rosenkränze, ebenso der heilige Dominik und mehrere Engel den Umstehenden. In dem durch Übermalung sehr verdorbenen Bild ist der venezianische Einfluss deutlich zu erkennen. Obgleich Dürer in Venedig hohe Anerkennung fand und der Rat von Venedig ihm ein Jahresgehalt von 200 Dukaten anbot, wenn er sich in der Stadt dauernd niederlassen würde, trat er doch im Spätherbst 1506 die Rückreise in seine Vaterstadt an.

Ab 1509 war Dürer Gesandter des Größeren Rats in Nürnberg, und so kann man davon ausgehen, dass er maßgeblich an der Planung künstlerischer Projekte der Stadt beteiligt war.

Während dieser Jahre veröffentlichte Dürer außer vielen kleineren Arbeiten in Kupferstich und Holzschnitt drei beeindruckende Holzschnittfolgen; in diesen Werkkomplexen zeigt sich Dürers Meisterschaft auf dem Gebiete der Grafik ganz besonders. Im Einzelnen handelt es sich um:

Die kleine (Holzschnitt-)Passion (dat. 1509 und 1510) mit 37 Blättern im Format 130x100mm, 1511 als Buch veröffentlicht;
Die große Passion (1510), die sich in Darstellung und Format wesentlich von der kleinen unterscheidet und aus 11 Darstellungen aus dem Leben des Heilands und einem Titelblatt besteht;
Marienleben bzw. Das Leben der Maria (1510 und 1511) in 20 Darstellungen.

Ferner sind aus dieser Periode noch zu nennen:

Die heilige Dreieinigkeit (Holzschnitt, 1511)
Die Messe des heiligen Gregor
Der heilige Christoph
Die heilige Familie mit Mutter Anna
Joachim mit dem Rosenkranz


Damals machte Dürer auch Versuche, mit der kalten Nadel auf Kupfer zu ritzen; so entstanden Die heilige Veronika von 1510, Der Leidensheiland und der büßende Hieronymus, beide von 1512. Von dieser Zeit an überwiegen die Arbeiten Dürers in Holzschnitt und Kupferstich, und man begegnet seltener Gemälden von seiner Hand.

Von den Gemälden kennt man aus dem Jahr 1512 das Tafelbild Maria mit der Birnenschnitte. In dasselbe Jahr fällt zum großen Teil eine Reihe kleiner Kupferstiche, die eine dritte Darstellung der Passion umfassen. Auch erhielt Dürer einen Freibrief von seinem Gönner Kaiser Maximilian zum Schutz vor der Nachbildung seiner Holzschnitte und Kupferstiche. Als hervorragende Werke aus dem Jahr 1512 sind noch zu erwähnen die Stiche: Maria auf der Rasenbank, Christus der Dulder, beides Nadelarbeiten, sowie der heilige Hieronymus in der Felsenschlucht vor dem Betpult.

Dürer hat mehrfach im Auftrag des Kaisers Maximilian I. gearbeitet. Seit spätestens 1510/11 gab es Verbindungen, die eventuell Willibald Pirckheimer vermittelt hatte. Alle Werke dienten zumindest mittelbar der Ehre und dem Ruhm des Kaisers – neben Dürer waren in diesem Sinne z.B. die Künstler Hans Burgkmair, Hans Schäufelin und Beck oder auch Albrecht Altdorfer, Lucas Cranach und Jörg Breu tätig.

In der Albertina in Wien wird ein Manuskript eines Fechtbuchs (Cod. HS 26-232) aus dem Jahr 1512 aufbewahrt. Der Deckel trägt die Inschrift OPUS ALBERTI DURERI (Werk Albrecht Dürers). 200 großformatige Pergamentblätter enthalten kolorierte Federzeichnungen mit Ringer- und Fechterszenen. Es ist nicht klar, ob die Zeichnungen als eigenständiges Werk gedacht waren oder als Vorlage für ein nie ausgeführtes gedrucktes Fechtbuch mit Holzschnitten. Eine Auftraggeberschaft Kaiser Maximilians lässt sich nicht nachweisen, liegt jedoch nahe.

Weitere Werke: Illustrationen zu den Hieroglyphen des Horapollon in der Übersetzung von Willibald Pirckheimer; Der Triumph (Ehrenpforte Maximilians I. und Großer Triumphwagen), für den Dürer und dessen Werkstatt-Mitarbeiter Hans Springinklee und Wolf Traut den größten und bedeutendsten Teil zu liefern hatten (die Beschriftungen sind Johann Neudörffer zu verdanken); das möglicherweise für den St. Georgs-Orden bestimmte Gebetbuch Maximilians I..
Zu dieser Zeit entstanden parallel seine berühmten Stiche: Ritter, Tod und Teufel (1513), Der heilige Hieronymus im Gehäus (1514) Melencolia I (1514), sowie vielleicht das ursprünglich für die Nürnberger Katharinen-Kirche bestimmte, jetzt in der Münchener Pinakothek befindliche Altarblatt der Geburt Christi mit den beiden Stifterbrüdern Paumgartner, bekannt als Paumgartner Altar. Im gleichen Jahr hat er auch ein einzelnes tanzendes Bauernpaar gestochen und die vierschrötigen Tänzer recht lebendig geschildert. Zwei Monate vor deren Tod († 1514) fertigt er eine Kohlezeichnung seiner Mutter an; das erste Porträt eines sterbenskranken Menschen. Seit 1515 sind auch Eisenradierungen von Dürer überliefert.

Von 1518 bis 1520 widmete er sich intensiv den theoretischen Arbeiten wie beispielsweise der Proportionslehre.

Im Sommer 1518 war er als Vertreter der Stadt Nürnberg auf dem Reichstag in Augsburg, wo er Jakob Fugger und andere bedeutende Persönlichkeiten im Werk verewigte. Die Bekanntschaft mit Schriften Luthers, „der mir aus großen engsten geholfen hat“, fällt wohl in diese Zeit.

Vom 12. Juni 1520 ab begab sich Dürer mit seiner Frau über Bamberg, Frankfurt, Köln nach Antwerpen und in andere niederländische Städte; von dort kam er erst im Herbst des folgenden Jahres zurück.

Die Reise in die Niederlande war ein wahrer Triumph, überall wurde der Meister auf das Glänzendste gefeiert; der Antwerpener Magistrat bot ihm vergeblich ein Jahresgehalt von 300 Gulden, ein schönes Haus zum Geschenk, freien Unterhalt und außerdem Bezahlung aller seiner öffentlichen Arbeiten an, um ihn zum ständigen Verbleiben in Antwerpen zu bewegen. Fürsten, fremde Botschafter, Gelehrte, so Erasmus von Rotterdam, und Künstler ehrten ihn und machten ihn zum Mitglied ihrer Gesellschaft.

Der neugewählte Kaiser Karl V. bestätigte ihm die früher gewährten Privilegien (dies war der eigentliche Zweck der Reise) und bezeugte ihm außerdem seine besondere Gunst. Von hoher Bedeutung für ihn waren der Anblick der niederländischen Kunstschätze und die Bekanntschaft mit den hervorragenden dortigen Künstlern. Sein während dieser Reise geführtes Tagebuch ist im von Rupprich herausgegebenen Schriftlichen Nachlaß enthalten. Auch eine große Anzahl Bildnisse von Geistlichen, fürstlichen Personen, Künstlern usw. sind ein Ergebnis seiner niederländischen Reise. Am 2. Juli 1521 trat er die Rückreise an.

Nach seiner Heimkehr in die Vaterstadt widmete sich Dürer wieder der künstlerischen Tätigkeit. In den Jahren 1520/21 leitete er die heute verlorene Ausschmückung des Nürnberger Rathauses, die in Nachzeichnungen von 1530 in Wien, Albertina, überliefert ist. Das Programm für die Fassadenmalereien hatte Pirckheimer entworfen.

Aus dem Jahr 1526 besitzt die Alte Pinakothek in München zwei monumentale Tafeln, die zu den bedeutendsten Werken des Künstlers gehören: die lebensgroßen Figuren der vier Apostel Paulus und Petrus und der Evangelisten Markus und Johannes (Seitenstücke), zugleich die vier Temperamente verbildlichend (siehe Temperamentenlehre). Diese Tafeln hatte Dürer ursprünglich der Stadt Nürnberg geschenkt, sie waren im dortigen Rathaus ausgestellt. Aus dem Jahr 1526 stammt auch das Ölbild des Hieronymus Holzschuher in Berlin (Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz), das beste aller Bildnisse von der Hand Dürers, und ferner das Bildnis Jakob Muffels (ebenfalls in Berlin). Besonders erwähnenswert – nicht zuletzt auch wegen des ungewöhnlichen Darstellungstypus – ist das Bildnis Johann Kleeberger, welches sich im Kunsthistorischen Museum in Wien befindet. Es stammt aus dem Jahr 1526 und soll das letzte Gemälde sein, das Albrecht Dürer gemalt hat.

In den letzten Jahren widmete sich Dürer vermehrt der Kunsttheorie; dabei kommt er zu Einsichten, die durchaus denen der Italiener widersprechen.

Seit der Niederlande-Reise unter den Folgen einer Malaria-Erkrankung leidend, starb Dürer überraschend am 6. April 1528, kurz vor seinem siebenundfünfzigsten Geburtstag. Die Symptome seiner Malaria-Erkrankung – unter anderem eine starke Milzvergrößerung – hatte er auch seinem Arzt geschildert, wie seine Skizze im Brief an ihn zeigt. Dürer zeigt darin auf seine (vergrößerte) Milz. Er schreibt „Do der gelb fleck ist und mit dem finger drawff dewt do ist mir we.“ („Da, wo der gelbe Fleck [anatomisch der vergrößerten Milz (sog. Splenomegalie) entsprechend] ist und worauf ich mit dem Finger deute, da tut es mir weh.“).

Bis zu seinem Tod war er produktiv tätig, wobei er wohl zuletzt an der Vorbereitung zum Druck einer theoretischen Hauptschrift zur Proportionslehre arbeitete.

Nicht weit entfernt von dem Grab seines Freundes Willibald Pirckheimer (St. Johannis I / 1414) ruhten die irdischen Reste Dürers auf dem St. Johannisfriedhof zu Nürnberg lange unter einer einfachen Metallplatte, die sein Schwiegervater Frey für sich und seine Familie errichten ließ, bis 1681 Joachim von Sandrart das verfallene Grab neu errichtete (St. Johannis I / 0649).

http://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_D%C3%BCrer


Weiher im Walde, Aquarell (ca. 1495)


Rosenkranzfest, Öl auf Pappelholz (1506)


Die Vier Apostel, linker Teil: „Die Heiligen Johannes und Petrus“, Öl auf Holz (1526), Alte Pinakothek, München


Die Vier Apostel, rechter Teil: „Die Heiligen Markus und Paulus“, Öl auf Holz (1526), Alte Pinakothek, München


Betende Hände, Albrecht Dürer, um 1508

#2 RE: Albrecht Dürer von monacojan 17.04.2013 21:10

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Das Dürer Geburtshaus mit Museum in Nürnberg

http://www.museen.nuernberg.de/duererhaus/


In der Alten Pinakothek in München hängt eines seiner berühmtesten
Bilder, das "Selbstbildnis im Pelzrock" aus dem Jahre 1500
ist hier ausgestellt.


http://polpix.sueddeutsche.com/bild/1.12...ererbildnis.jpg
streit-duererbildnis.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

#3 RE: Albrecht Dürer von rrrennschnecke 20.04.2013 15:46

Das Grab Albrecht Dürers auf dem Johannisfriedhof (Nürnberg)



#4 Albrecht Dürer - Werkschau im Frankfurter Städel Museum von rrrennschnecke 22.10.2013 20:19

Vom 23. Oktober bis zum 2. Februar macht die Werkschau im Frankfurter Städel-Museum deutlich, wieso ausgerechnet Dürer (1471–1528) derartige Spuren hinterließ im Kunstmarkt seiner Zeit. Unter dem Titel «Dürer. Kunst - Künstler - Kontext» sind etwa 200 Werke des Altmeisters zu sehen, weitere 80 Arbeiten stammen von Vorläufern, Zeitgenossen und Schülern. Auf zwei Stockwerke verteilt bieten sie nicht nur einen eindrucksvollen Überblick über das gesamte Schaffen Dürers, das weit hinaus ging über die wieder und wieder gezeigten «Betenden Hände» und den so lebensecht wirkenden «Hasen». Die Werke legen auch dar, wie Dürer Einfluss geübt hat auf andere Künstler seiner Zeit.

Indem man Dürers Arbeiten «neben die jeweils Besten seiner Zeit» hängt, werde die Größe seiner künstlerischen Leistung erst richtig deutlich, argumentiert Kurator Jochen Sander. «Dürer war kein einsames Genie», wenngleich er ein «universales Genie» gewesen sei: Er kopierte, experimentierte, perfektionierte. Mit dem Bilderzyklus zur Apokalypse und dessen zischelnden Feuersternen und brüllenden Monstern «revolutionierte er den Holzschnitt», mit «Ritter, Tod und Teufel», «Melancholie» und «Hieronymus im Gehäus» «treibt er den Kupferstich an die Grenze des künstlerisch Möglichen».

Ziel sei es außerdem, «den ganzen Dürer» zu zeigen, «das Schaffen des deutschen Meisters in der ganzen Breite und Vielfalt seiner künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten», wie Sander beschreibt. Erst im vergangenen Jahr hatte eine große Dürer-Ausstellung 280 000 Menschen ins Germanische Nationalmuseum nach Nürnberg gelockt. In Dürers Heimatstadt hatte man «den frühen Dürer» in den Mittelpunkt gestellt.

Dürer, zu Lebzeiten bereits ein kaum zu bezahlender Star der Szene, wurde vor allem durch seine Druckgrafiken weltberühmt. Zahlreiche von ihnen sind auch in Frankfurt zu sehen. Denn für zeitintensives Malen hatte er keine Zeit mehr. Er gründete eine Werkstatt, zeichnete Entwürfe - und ließ malen. Drucken ging schneller, brachte mehr Geld und mehr Publicity. Egal was, Hauptsache von Dürer, sagte alle Welt und gab Glasfenster in Auftrag oder Kronleuchter aus Rentiergeweih mit Drachenkörper. Der Herzog will sein Porträt vergoldet? Wird gemacht. Die Dame soll konservativ wirken? Malen wir eben auf die traditionelle Art. Da war Dürer schmerzfrei.

«Dürer liebte sich selbst», sagt Sander über den malenden Meister der Selbstinszenierung. Er malte nicht nur Selbstporträts, sondern schmuggelte sein Konterfei auch in viele andere Bilder. Die Buchstaben AD, die auf keinem noch so kleinen Blatt fehlen, waren mehr Markenzeichen als Signatur. Schon zu Lebzeiten prägte er Gedenkmünzen für die Zeit nach seinem Tod. Und keiner war mit dem Copyright so konsequent wie Dürer: «Wehe dir, du hinterhältiger Räuber fremder Arbeit und fremden Geistes», heißt es unter anderem bei ihm. «Hüte dich, unbedacht Hand an dieses unser Werk zu legen!».

Die Städel-Ausstellung folgt nur lose der Chronologie. Viele Räume sind thematischen Schwerpunkten gewidmet: seinen Reisen nach Italien und Holland, den Porträts - hier hängt die Frau vom 20-Mark-Schein - oder seinem «Lebensthema» Proportionen. Dürer schrieb Lehrbücher darüber, wie man Figuren «baut». Das Skizzenbuch aus Dresden kann man auf iPads durchblättern, das Original liegt hinter Panzerglas. Zu sehen sind auch das Druckwerk der weltberühmten «Apokalypse», das drei Meter große Werk «Die Ehrenpforte für Kaiser Maximilian» und der sogenannte Heller-Altar, erstmals wieder vollständig.

http://www.morgenweb.de/nachrichten/kult...tadel-1.1252707

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