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Suche nach einem Supervulkan auf dem Kontinent Süd-Amerika

Suche nach einem Supervulkan auf dem Kontinent Süd-Amerika

12.08.2013 06:46

Als die Conquistadoren 1511 an der Ostküste des Aztekenreiches / Mexiko landeten, hielten die Küstenbewohner die Invasoren zunächst für Götter, weil sie Herr über Donner und Blitz waren (Musketen, Kanonen), weil ihre Schiffe und Segel um so Vieles größer waren als die der Einheimischen, weil sie aus dem Osten kamen (wohin ihr Gott Quetzalcoatl einst gefahren war), und weil sie "Göttertiere" hatten: Pferde.
Es gab in ganz Amerika kein einziges Pferd, auch sonst keine großen Reittiere, nur kleine Lamas, die kaum mehr als Kinder oder einen Rucksack tragen konnten.
Spätere Ausgrabungen zeigten, daß es in beiden Kontinenten Amerikas einst eine Menge großer Tiere gab, die aus unbekanntem Grund alle ausgestorben waren. Darunter Pferde, Kamele, eine endemische kamelähnliche Art, Riesenfaultiere, der riesige Bulldogbär, Säbelzahnkatzen. Warum starben sie aus?


Ein junger Riesenmeteoritenkrater wie der auf Yucatan, der die Dinosaurier auf dem Kerbholz hat, wurde nicht gefunden. Kann mir nur einen Grund denken, der dieses Massensterben ausgelöst hat:
Der Zusammenbruch der Nahrungsgrundlage für alle größeren Tiere, also: Kollaps der Botanik beider Amerikas. Das kann von einer kurzen, aber sehr plötzlichen Eiszeit ausgelöst worden sein,
in Folge eines Einschlags eines Planetoiden oder Kometen,
oder durch den Ausbruch eines Supervulkans, der einen globalen, vulkanischen Winter auslöst, eine kurze Eiszeit, für wenige Jahre oder Jahrzehnte: SO2 + vulkanischer Feinststaub in der oberen Atmosphäre.

In Yellowstone, Wyoming, USA, Nord-Amerika, fand man einen Supervulkan, und Sedimentschichten, die 3 gewaltige Ausbrüche belegen. Etwa alle 600.000 Jahre. Jedesmal gab es ein Massensterben in Nordamerika. Ein Computerszenario ergab, daß selbst an der Ostküste der USA noch mit einer Ascheschicht von ca. 1mm Dicke zu rechnen wäre.
Tödliche Asche. Atmet man sie ein, verbindet sie sich in der Lunge mit Flüssigkeit und wird zu einer Art Beton, an dem man elend erstickt. Vulkanasche ist keine Holzkohleasche aus dem Grill oder Kamin. Es ist Gestein. Feines Gesteinspulver. Wie Zement. Vermischt mit Wasser: Wie Beton.

Genau wegen dieses o.g. Computerszenarios stellt sich mir aber eine neue Frage:

Yellowstone kann zwar den Kontinent Nord-Amerika mit seiner Asche bedecken und alle größeren Tiere umbringen, die nicht in Höhlen oder Prairiehundgänge flüchten können.
Aber wenn an der Ostküste N-Amerikas nur 1 mm Ascxhe lag,
dann lag an der Nordküste des Kontinents Süd-Amerika noch weniger.
Auf keinen Fall kann Yellowstone auch noch alle größeren Tiere Süd-Amerikas umgebracht haben.
Und so frage ich mich, ob es in Süd-Amerika einen weiteren Supervulkan gibt.
Von 2 Vulkanen dort weiss ich: Vom Osorno (Süd-Chile), und vom Chimborasso (Equador).

Aber ein noch unentdeckter Supervulkan in Südamerika ?

Woran wäre er erkennbar?

1.
an Geysiren,
an heißen, blubbernden Schlammlöchern
und an warmen oder heißen Mineralquellen, wie in Yellowstone,

2.
an seiner Chaldera.
Ein Supervulkan ist kein Kegelvulkan wie Ätna, Stromboli oder Vesuv.
Der Krater ist viel größer und liegt direkt in der Erdoberfläche wie ein großes Loch:
Ein Talkessel, Chaldera genannt.

Es gibt _ G E T A R N T E _ Supervulkane, die sich selbst mit Google-earth aus dem Weltraum heraus nicht sofort erkennen lassen: Die Chalderen können mit Grundwasser gefüllt und zu großen Seen geworden sein.

Wie z.B. unser Laacher See, in Deutschland. (Zur Beruhigung: Er ist sehr viel kleiner als Yellowstone.)

Der bekannteste Chaldera-See ist wohl der Toba-See in Indonesien. Auf Wikipedia zu sehen. Das ganze Becken dieses Sees ist der riesige Krater des Supervulkans Toba, der vor ca. 74000 Jahren ausbrach, fast die Menschheit auslöschte und zahlreiche Großtierarten weltweit aussterben ließ.
Die Sonne am Himmel wurde trübe, es wurde eisig kalt und trocken, es regnete fast nicht mehr, es wuchs fast nichts mehr. Erst starben die Wälder und Prairien, dann die Pflanzenfresser, dann die von ihnen lebenden Raubtiere, am Ende die Aasfresser. An Land ebenso wie in den oberen 200 Metern der Ozeane.

Auf dem Kontinent Süd-Amerika ist bisher noch kein Supervulkan entdeckt worden.
Das kann 2 Gründe haben:
1.
es gibt auch Keinen, dort, oder
2.
er ist getarnt: Unter Wasser.

Im 2. Fall wäre es
entweder ein See,
oder er liegt vor der Küste unter dem Meeresgrund.

So wie der Supervulkan unter dem schmalen Meeresarm, der die 2 Hauptinseln Neuseelands voneinander trennt.
Dort gab es übrigens vor ein paar Jahren ein starkes Erdbeben, das die Stadt Christchurch schwer beschädigte.

Solange der Chalderasee an Land ist, kann man den Supervulkan trotzdem erkennen:
- am Ufer können unter Wasser Gasblasen aus dem Seegrund aufsteigen, wie am Laacher See,
- es müßte Geysire oder warme Quellen geben, deren Wasser schwefelhaltig ist, wie z.B. in Bad Pyrmont.

Frage an Euch:
Wie soll ich jemanden finden, der mir sagen kann, ob es irgendwo in Süd-Amerika Geysire, warme Quellen oder aktive Schlammtöpfe gibt?

Euch eine angenehme Woche!

LG v
Luke

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  • Erstellt von Luke Skywatcher In der Kategorie Allgemein am 12.08.2013 06:46:00 Uhr

    zuletzt bearbeitet: 12.08.2013 06:46
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Kommentare
  • Luke Skywatcher
    26.08.2013 12:11

    Hey !!! Liebe Federkiel! Ich freue mich s e h r , Dich hier zu finden !

    Seit wann bist Du hier ?

    -

    Mich wundert, daß Du das Bild der keltischen Kriegerin nicht als Avatarbild verwendet hast.

    Danke Dir für Deine ( ehrlich ! ) excellenten Antworten zu meiner Frage nach den in Stein gemeißelten Spiralen der Kelten,

    und was die Supervulkane betrifft:

    Es gibt tatsächlich auch Supervulkane in Südamerika,

    einen Kleinen anscheinend sogar in Deutschland selbst (Laacer See), aber:

    Nicht wirklich schlimm !

    In der Geschichte dieses Planeten muß es Tausende von Supervulkanausbrüchen gegeben haben,
    und wie Du siehst:
    Das Leben auf Erden hat j e d e s m a l überlebt.
    Sonst gäbe es uns nicht.

    Mutter Natur persönlich hat jedesmal den verqualmten Himmel wieder gereinigt, als ob sie die Fenster zum Kosmos geputzt hätte, damit wieder Sonnenlicht bis zum Erdboden kommt und man am Strand braun werden kann.

    Natürlich hat die Sache einen Haken:
    Kommt es 'mal wieder zur Explosion eines Supervulkans,
    werden die Preise von Staubsaugerbeuteln ebenfalls explodieren.

    Also
    wirst Du s t e i n r e i c h ,
    wenn Du einen Vorrat von Staubsaugerbeuteln im Keller hast un d sie für das 10-Fache dessen verkaufst, was Du dafür bezahlt hast... grins ...

    Liebe Federkiel,
    Gruß aus Nordrheinwestfalen nach Frankreich !
    Wünsche Dir einen goldenen Tag.

    In Freundschaft,
    Luke


  • 22.08.2013 12:41

    Du bist auch da ! das ist aber schön

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